Urlaub am Wirtschaftsort

Jeder hat doch ein absolutes Traumreiseziel, oder? Mich reizen asiatische Länder besonders. Seit meinem ersten Urlaub in Thailand, zieht es mich immer wieder nach Südostasien, sodass ich kurz nach meiner ersten Reise nach Thailand zurückgekehrt bin und mir auch gleich Singapur und Indonesien angeschaut habe. Die beeindruckenden Tempel, die traumhaften Strände und unzähligen naturbelassenen Inseln haben mein Reiseherz schnell gewonnen. Auch wirtschaftlich hat Asien viel zu bieten. Viele Länder des Kontinents haben einen riesigen Einfluss auf die internationale Wirtschaft und sind somit wichtige Kooperationspartner. Nicht nur in Asien sind wichtige Wirtschaftsorte auch gleichzeitig beliebte Reiseziele. New York mit der New York Stock Exchange ist das beste Beispiel für eine Stadt, die sowohl für Touristen als auch Geschäftsleute interessant ist. Wie viel man von der Wirtschaft in seinem Traumurlaub mitbekommt und warum es mich immer wieder nach Südostasien zieht, erfahrt ihr in diesem Beitrag.

Die erste Reise nach Thailand

Bereits eine Weile her, aber bis heute noch bestens in Erinnerung habe ich meinen ersten Urlaub in Krabi, Thailand. Die Provinz im Westen des Festlandes Thailands ist bekannt als beliebtes Reiseziel. An das tropische Klima, welches mir sofort Urlaubsfeelings verleiht, muss man sich erst gewöhnen. Ich kann verstehen, wenn Touristen zu Beginn einen kleinen Kulturschock erleben. Der Weg vom Flughafen bis zum Hotel zeigt, dass die Straßen und der Verkehr hier etwas anders sind als in Deutschland. Die herzliche Art der Thailänder und die wunderschöne Natur lassen aber schnell über den chaotischen Verkehr und die schlecht ausgebauten Straßen hinwegsehen – dafür fährt man ja schließlich nicht in den Urlaub. Das Angebot an Hotels in Thailand reicht von großen All-inclusive-Hotels bis zu tropischen Ferienhäusern. Besonders beliebt sind Hotels, die beides kombinieren: ein privater kleiner Bungalow mit dem Komfort eines Hotels, mit großem Essensangebot und einer großen Poolanlage.

Ich entschied mich im ersten Urlaub für ein klassisches All-inclusive-Hotel mit direkter Strandlage. Der feinsandige Strand umgeben von Palmen lädt zum Sonnen und Baden ein. Wirklich verliebt habe ich mich aber in die kleinen versteckten Strände, die am besten per Boot zu erreichen sind. Günstige Bootsfahrten werden direkt am Strand angeboten und sollten definitiv wahrgenommen werden. Mein Tipp: direkt ein Hotel an den versteckten Stränden buchen. Die Fahrt mit Koffern auf den kleinen Booten ist nach dem langen Flug erst einmal lästig, aber der aufwendige Transfer lohnt sich in jeder Hinsicht. So spart man sich außerdem die tägliche Hin- und Rückfahrt per Boot zu den Traumstränden.

Die perfekte Route

Nach dem Aufenthalt in Thailand war klar – ich will wieder zurück. Für meine zweite Reise wollte ich mir mehr Zeit nehmen und möglichst viele Länder in Südostasien bereisen. So könnt ihr besonders viel Geld sparen: Langstreckenflügen von Deutschland bis nach Asien sind teuer. Sie machen den Großteil des Preises des Urlaubes aus. Wenn man die Zeit hat, lohnt sich daher eine Reise durch mehrere Länder. Die kurzen Flüge zwischen den einzelnen Ländern in Asien sind meist preiswert. Eine gut geplante Route ist dabei viel wert: Plant eure Route so, dass die einzelnen Flugstrecken möglichst kurz und somit billiger sind.

Westliche Standards

Meine Route führte mich unter anderem auch nach Singapur. Der Insel- und Stadtstaat ist das flächenkleinste Land Südostasiens, was nicht bedeutet, dass es weniger zu bieten hat. Singapur hebt sich besonders durch den Lebensstandard von den anderen Ländern Südostasiens ab. Der Bildungsstandard, die Lebensqualität und die Gesundheitsversorgung sind hier bemerkenswert. Singapur ist das einzige Land in Asien mit einer AAA-Bonitätsbewertung, der Bestnote für die Bonitätsbewertung eines Landes, was für eine äußerst stabile Wirtschaft und geringes Verlustrisiko für Vertragspartner spricht.

Neben Hongkong gilt Singapur als wichtigster Finanzplatz Asiens. Der Inselstaat besteht aus einer Hauptinsel, drei größeren und 58 kleinen Inseln. Im Gegensatz zu den meisten anderen Urlaubsorten in Südostasien lädt Singapur hauptsächlich zu einem Städtetrip mit Sightseeing und Shoppingtour ein. Die moderne Architektur und beeindruckenden Gebäude bringen mich zum Staunen. Besonders bekannt ist das Marina Bay Sands, ein Resort mit Hotel, Casino, Einkaufszentrum, Museum und Co. Am besten gefallen haben mir die Gardens by the Bay, direkt gegenüber von Marina Bay Sands. Die große Parkanlage ist vorwiegend bekannt für ihre Supertrees. Die pflanzenbewachsenen Stahlgerüste mit einer Höhe von bis zu 50 Metern sehen nicht nur während der Lichtshow beeindruckend aus.

Touristenort am Finanzplatz

Am Horizont von Singapur erkennt man sofort, warum Singapur einer der wichtigsten Finanzplätze Asiens ist. Die große Hafenanlage ist von der Großstadt aus gut zu erkennen. Der Hafen ist nach Shanghai der weltweit zweitgrößte Containerhafen. Allerdings ist es schwer, von einer großen Anlage zu sprechen, da der Hafen entlang der Küste auf viele der Inseln verteilt liegt. So sind Containerverkehr, Stückgüter, Massengüter und Personenverkehr voneinander getrennt und haben jeweils ihren eigenen Hafen. Der Containerumschlag lag 2021 im Hafen Singapur bei knapp 37,5 Millionen TEU. Der Hafen ist somit eine wichtige Schnittstelle für unglaublich lange internationale Lieferketten. So kommen Container aus Asien dank intermodaler Transporte bis zu uns nach Hause. Nach einer kurzen Recherche finde ich heraus: viele weitere Länder in Südostasien besitzen einen wichtigen Hafen, die für internationale Lieferketten von Bedeutung sind. Auch Urlaubsorte wie Thailand, Indonesien oder die Philippinen sind Hafenorte mit einer hohen Umschlagrate.

Beeinträchtigt das den Urlaub?

Natürlich war mir bewusst, dass China große Containerhäfen besitzt, dass aber auch die Urlaubsländer wie Indonesien oder Thailand große Häfen zu bieten haben, hat mich überrascht. Weder in Thailand, noch in Indonesien habe ich die Containerhäfen gesehen, geschweige denn etwas von den Arbeiten mitbekommen. Die Häfen dort sind im Gegensatz zu Shanghai oder Singapur deutlich kleiner und nicht in den Ortschaften, in denen man üblicherweise Urlaub macht. Daher habe ich während meines Traumurlaubes nichts von dem Wirtschaftstrubel mitbekommen. In den Alpen bekommt man ja schließlich auch nichts vom Hauptbahnhof in Frankfurt am Main mit.

Arbeiten, wo andere Urlaub machen

Neben Südostasien gibt es noch viele weitere Urlaubsziele, die von hoher Bedeutung für die internationale Wirtschaft sind. Neben großen Containerhäfen sind vorwiegend die riesigen Börsen bedeutende Finanzplätze. Die weltweit größte Wertpapierbörse, die New York Stock Exchange, ist das bekannteste Beispiel. Die Börse, besser bekannt als „Wall Street“, ist mitten in New York City zu finden. Das Traumreiseziel vieler Leute ist die Arbeitsstelle erfolgreicher Unternehmer. Nicht ohne Grund ist New York eine der größten Metropolen weltweit – hier finden sich wichtige Wirtschaftsbereiche wie die Medienwirtschaft, Textil-, Elektro- und chemische Industrie wieder. Das macht New York nicht nur zu einem beliebten Reiseziel, sondern auch zum wichtigsten Finanzstandort Amerikas.

Milliardäre in der Südsee: Wie Bezos, Zuckerberg und Co. leben

Neben aufregenden Großstädten haben die USA auch zauberhafte Inseln in der Südsee zu bieten. Hawaii bietet auf seinen sechs Hauptinseln Erholung in wunderschöner Natur. Kein Wunder, dass die vermögendsten Unternehmer sich hier zurückziehen. Der Facebook-Gründer Mark Zuckerberg macht es sich auf der hawaiianischen Insel Kauai bequem. Hier will der Unternehmer ein 3000 Quadratmeter großes Anwesen bauen. Auch Amazon-Chef Jeff Bezos liebt die hawaiianischen Inseln und besitzt ein 78 Millionen US-Dollar Anwesen auf Maui. Larry Ellison, der Gründer des Software-Herstellers Oracle, kaufte sich gleich eine ganze Insel im Südpazifik. Seine Firma steuert er per Zoom von der Südsee aus. Seine 364 Quadratmeter große Insel heißt Lanai und gehört ebenfalls zu den Inseln Hawaiis.

Homeoffice macht’s möglich

Ellison macht es vor: Er leitet Oracle von Hawaii aus. Das alles ist erst durch das verstärkte Aufkommen von Homeoffice und Remote Work möglich. Zoom, Microsoft Teams und Co. sei dank – mit einer starken Internetverbindung und einem mobilen PC kann heute von überall aus gearbeitet werden. Wie wäre es dann nicht mit Remote Work von der Südsee aus? Natürlich ist das nicht immer so einfach wie in Ellisons Fall, aber wer würde nicht gern von Bora Bora, Tahiti oder der Karibik ausarbeiten, wenn man die Chance dazu hätte?

Traumurlaub am Wirtschaftsort

Man sieht, dass viele Urlaubsziele auch gleichzeitig als wichtiger Wirtschaftsort fungieren. Neben großen Containerhäfen hin zu Wertpapierbörsen und den Luxus-Domizilen der großen Tech-Bosse – die Reiseziele sind auch beruflich für viele Menschen international wichtig. Arbeit und Urlaub kombinieren, dieser Traum geht für viele Unternehmer an diesen Orten in Erfüllung. Ich besuche die Orte weiterhin gern als Tourist, vielleicht kann ich mir eines Tages dort ja auch mein Homeoffice einrichten …

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