Wir berichten weiter über unsere Reise nach Korfu und unserem Programm auf der griechischen Insel. Viel Spaß mit dem dritten Teil unseres Reise-Tagebuchs.
Unsere Reise nach Korfu
Da unser Hotel an der Westküste der Insel liegt und zwar in Ermones, ist eine Autofahrt nach Korfu-Stadt an die Ostküste unumgänglich. Der Linienbus hält in stündlichen Abständen, mit Ausnahme der Mittagsruhezeit zwischen 15.00 und 17.00 Uhr, direkt vor der Rezeption. Die einfache Fahrt nach Korfu-Stadt, die Fahrt dauert etwa 35 Minuten, kostet 2,40 € pro Person. Der Fahrschein kann beim Busfahrer gekauft werden. Fahrpläne erhält man an der Rezeption. Es geht vorbei an grünen, mit Laubwald bewachsenen Hügeln, Säulenzypressen bahnen sich ihren Weg in Richtung Sonne, an einigen Stellen entdeckt man dazwischen Olivenhaine und Weinreben. Was aber auch ins Auge sticht auf der Fahrt zur Inselhauptstadt sind die vielen leerstehenden Häuser und Ladenlokale, die auf einen neuen Besitzer warten. An der Höhe der Kräuter um sie herum, und wenn der Bambus schon eine Höhe von mehr als 3 Metern erreicht, kann man sich vorstellen, wie lange schon. Das griechische Wort für –zu vermieten- sieht man allerorts. Die Busfahrt endet in Korfu-Stadt am Busbahnhof, dem Drehkreuz der Insel. Von hier aus verlassen circa zwanzig Linien den Bahnhof zu jedem erdenklichen Ziel auf der Insel. Ankunft Busbahnhof 10.45 Uhr, 33 Grad im Schatten. Die Grüne Linie, mit der wir gekommen sind, besitzt dort einen eigenen Info Schalter. Bis zur Altstadt sind es von dort etwa 15 Minuten zu Fuß. Die Stadt macht einen quirligen Eindruck, es ist schon recht betriebsam um diese Zeit, die Bürgersteige sind recht schmal und es kommt hin und wieder zu Remplern. Es ist ratsam, unbedingt einen Stadtplan mitzunehmen, der an vielen Stellen allerdings auch nicht hilfreich ist, weil die Straßennamen oft fehlen. Kurios ist auch, dass sich die alte Wehranlage am neuen Hafen befindet und die neuere Wehranlage am alten Hafen.
Besuch der Wehranlage auf Korfu
Als weiterer Teile unserer Reise war der Besuch der bekannten Wehranlage. Hier ein Blick auf die alte Wehranlage, die zur Besichtigung einlädt, denn von oben hat man sicherlich einen grandiosen Ausblick auf die Stadt. Warum sicherlich? Bei 33 Grad im Schatten haben wir es vorgezogen, in einem kleinen Straßencafe, namens Akteon, halt zu machen, um einen Cappuccino zu trinken, zu dem ein Glas Wasser gereicht wird und der Karawane der Ausflugsbusse hinterherzusehen, die ihre Fracht am Eingang der Wehranlage auslädt. Dort hat man superschnellen Internetzugang mit dem Passwort: 10×1. Direkt vor der Wehranlage liegt die Esplanade, ein öffentlicher Platz, von dem man sagt, es sei der größte von ganz Griechenland. Kutschfahrer bieten dort ihre Dienste an, Souvenirverkäufer die üblichen Mitbringsel für die Daheimgebliebenen. Umsäumt wird der Platz von unzähligen Cafe´s und Restaurants, deren Personal lautstark zum Essen und Trinken einlädt. In den schmalen Gassen der Altstadt reiht sich ein Geschäft an das andere. Seife aus Kumquat, einer kleinen Apfelsine ähnlich, Kumquatlikör, Kumquat getrocknet, geliert und immer wieder Läden, die alle möglichen Gegenstände aus Olivenholz anbieten. Einmal fragt mich ein Schmuckverkäufer. –Deutsch? Gucken kommen-. Dass ich selbst im tiefsten Ägypten meine Herkunft kaum verleugnen kann, ist unumstritten. –Ja deutsch, aber kein Interesse.- Dabei fällt mein Blick auf das gegenüberliegende Geschäft, an dessen Vorderfront für wenig Geld, Geldbörsen, Gürtel, T-Shirts und Hemden der Firmen Boss, Daniel Hechter, Moschino, D&G und anderer zum Kauf angeboten werden. Selbst von Paul&Shark gibt es Garderobe für kleines Geld. Wie seriös ist dann wohl der Schmuckverkäufer auf der anderen Seite der Gasse?
Wir kommen an einem Banknotenmuseum vorbei in der Iroon Square. Angesichts der Lage Griechenlands an sich, sage ich dazu nichts weiter
Die Zeit verfliegt, wir kaufen auch nichts, doch haben wir Sorge, aus der engen Gassenvielfalt wieder pünktlich am Busbahnhof anzukommen. Aber statt pünktlich zur Busabfahrt um 14.30 Uhr am Bahnhof zu sein, gelingt uns die Ankunft bereits um 13.30 Uhr, schneller als gedacht und vermutet. Die Wartebänke am Busbahnhof sind allerdings so angebracht, dass die Auspuffgase der rückwärtssetzenden Busse direkt auf die wartenden Fahrgäste geblasen werden. Der Umstand führte dazu, dass wir uns noch einmal dazu aufmachten, etwas zu trinken. Eine Flasche Belgisches Bier, serviert mit einem tiefgekühltem Glas für 2,50€, eigentlich viel zu preiswert, auch für ein kleines Bistro. Ab dem Busbahnhof in Richtung Ermones ist der Bus mit Fahrer und Schaffner bestückt. Bezahlt wird beim Schaffner, kein Schwarzfahren möglich. Wieder im Hotel angekommen, nehmen wir uns noch einmal den Reiseführer Korfu in die Hand. Haben wir in Korfu Stadt etwa versäumt, etwas zu besichtigen? Liston hätten wir noch sehen können, ein Wandelgang mit Cafe´s und bei Nacht schummeriger Beleuchtung durch in den Rundungen angebrachten Laternen und den Palast von Michael und George. Vielleicht kommen wir da noch einmal hin, wer weiß. Aber warum fährt man nach Korfu? Eigentlich doch nur wegen des kristallklaren Wassers und den herrlichen Ausblicken auf grüne Hügel, soweit das Auge reicht. Und vielleicht wegen Achillion, Sissis Schloß, zu dem wir am Montag fahren.
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