und weiter gehts mit dem Rad durch Südamerika
nach einigen Tagen in Chile (Teil 1), einen Ausflug an den Pacific und nach einer Vulkanbesteigung geht es einmal rüber auf die andere Seite der Anden und wieder zurück.
Kleiner Abstecher nach Argentinien
Wir verließen den Nationalpark Villarica und radelten über einen Pass der Anden nach Argentinien. Die beiden Länder werden durch die Anden geteilt. Es ist zwar kaum vorstellbar aber es ist tatsächlich so, das auf der einen Seite der Anden, in Chile, das Land, feucht, fruchtbar und grün ist, und kaum passiert man die Grenze und blickt in das andere Tal der Anden findet man eine trockene Steppe vor und abgegraste Weiden. Eine ganz andere Welt. Nicht minder schön und beeindruckend. Doch dieses Schöne Land wurde wenige Kilometer nach dem Pass den wir überquerten in diesem Sommer von einer meterdicken Ascheschicht bedeckt. Viele tausenden Tiere sind verendet, zum Teil, weil sie mit der Asche im Fell nicht mehr laufen oder fliegen konnte, oder weil sie unter der Asche keine Nahrung mehr finden konnten. Mein Bruder und ich wussten zwar, dass einer der Vulkane in Chile vor kurzem eine 800 m Hohe Aschewolken ausspukte, die zum größten teil in Argentinien niederrieselte. Aber dieses Ausmaß haben wir nicht erwartet. Zwei voll Tage sind wir durch eine ausgestorbene Mondlandschaft geradelt. Wir haben viele Kadaver gesehen, aber zum Glück auch einige Anzeichen neuen Lebens, die uns natürlich erfreuten.
Zum Schluss noch ein paar Tage entspannen
Nach einigen Tagen in Argentinien, ging es dann wieder zurück auf die chilenische Seite der Anden und weiter in den Süden. Nach 1600 Kilometern erreichte ich mit meinem Bruder nach dreieinhalb Wochen Puerto Montt, eine kleine Stadt, die von der Fischerei lebt. Für mich, war es schon ganz schön weit südlich. Im Vergleich zu ganz Chile, waren wir aber immer noch in der Mitte des Landes ;)
Puerto Montt war eine gute Gelegenheit mich wieder zu erholen und Energie für den langen Rückflug zu tanken. Wir waren sehr lecker Fischessen, im spanischen Kino und haben stundenlang auf das wilde Wasser geschaut. Und siehe da, Robben erblickt. Ein weiteres Highlight meiner Reise. Nach wenigen schönen Tagen mit meinem Bruder hieß es dann für die nächsten Monate Abschied
nehmen. Ich fuhr alleine mit dem Bus zurück nach Santiago de Chile, wo mein Flug zwei Tage später Richtung Heimat an Stand. Den letzten Tag in Santiago nutzte ich zum ausgiebigen Mitbringsel shoppen, denn nun musste ich ja nicht mehr auf das Gewicht der Fahrradtaschen achten. Und dann ging es noch vier aufregenden und sehr anstrengenden Wochen wieder nach Hause. Ich hatte mich auf Muttis Essen schon so gefreut!
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