Die Urlaubszeit in Deutschland hat begonnen und viele unerfahrene und erfahrene Hundebesitzer:innen stehen vor der großen Herausforderung, mit dem Hund in den Urlaub zu fahren. Wenn dieser unter Trennungsangst leidet oder diese in Bezug auf das eigene Zuhause gerade überwunden hat, dann stellen sich viele die Frage, ob dies dann auch an anderen Orten gilt.
Wir haben mit der Trennungsstress-Expertin Larissa Dubau über das Thema gesprochen, ihrem Podcast gelauscht und uns einige Tipps für diesen Artikel geholt. Wir planen nämlich einen ersten gemeinsamen Urlaub mit unseren Nachbarn und diese haben einen sympathischen Vierbeiner, der aber sehr lange nicht allein Zuhause bleiben konnte. In vielen Gesprächen bekamen wir mit, dass verschiedene Methoden, Trainer:innen und Ratgeber verschlungen und angewendet wurden, die aber nur sehr langsam zu einem positiven Ergebnis führten.
Nun fahren wir gemeinsam mit diesem Pärchen in den Urlaub und hatten im Vorfeld ein Gespräch über den aktuellen Status, da wir den Hund auf unseren Ausflügen natürlich mitnehmen wollen, aber wir auch ein Restaurant gefunden haben, welches Tiere nicht erlaubt. Wir könnten dies zum Grund nehmen, das Restaurant nicht aufzusuchen, aber es ist ein besonderes Hotel und wenn wir schon mal da in der Gegend sind, dann würden wir dort gerne essen gehen wollen.
Einen Hund auf den Urlaub vorbereiten
Wir haben von unserer Expertin erfahren, dass wir den Hund auf die Ferien vorbereiten sollten, um ihm den Ortswechsel zu erleichtern. Um dieses Ziel zu erreichen, sollten Hundebesitzer:innen eigene Entspannungsrituale einführen, die nicht ortsgebunden sind. Musik, Gerüche oder Rückzugsorte (Decke, Box oder ähnliches) können so gestaltet und dem Hund vertraut gemacht werden, dass wenn wir diese Rituale am Urlaubsort anwenden, der Hund sich schnell in der neuen Umgebung wohlfühlt.
Urlaubsstress bei allen vermeiden
Hundebesitzer:innen sollten bei der Urlaubsplanung darauf achten, dass sich der eigene Urlaubsstress nicht auf den Hund überträgt. Bezieht euren Vierbeiner mit ein, und macht den Urlaub zu einem gemeinsamen Abenteuer. Es geht nicht darum, dass wir am Urlaubsort unseren Vierbeiner unbedingt allein lassen wollen, aber wenn wir die Option manchmal haben, dann kann es bestimmte Situationen und Szenarien für alle Seiten vereinfachen. Nicht jedes Ziel im Urlaub muss für den Hund ein guter Ort sein. Dies bedeutet, dass wenn er uns genug vertraut und für eine kurze Zeit allein bleiben kann, dann hat er in der Ferienwohnung oder dem Hotelzimmer eine schönere Zeit als gemeinsam mit uns an einem für ihn nicht optimalen Ort.
Lasst es langsam angehen
Wenn ihr in der Ferienwohnung, dem Appartment oder dem Hotel angekommen seid, dann gebt euch allen genug Zeit für das Ankommen. Erkundet gemeinsam die neuen Umgebung, ladet die vertrauten Gegenstände für die Entspannungsrituale aus und platziert diese schön sichtbar. Geht danach gemeinsam mit dem Hund die neue Umgebung auf einem Spaziergang euch anschauen, um dann auch zum ersten Mal zurück in die Unterkunft zu kommen, um die ersten Rituale auszuprobieren.
Verschiebt das Abendessen ohne Vierbeiner auf die späteren Tage im Urlaub und verbringt erst mal eine schöne gemeinsame Zeit an dem neuen Ort.
Gemeinsame Erlebnisse schaffen
Die schöne Zeit in einem Urlaub sollte immer in Verbindung mit neuen Erlebnissen sein. Neue Routen für die täglichen Spaziergänge, neue Gerüche und viele neue Dinge zu erkunden können nicht nur überfordern, sondern auch Spaß machen. Schon bei der Urlaubsplanung sollte der richtige Ort ausgewählt sein, der für Mensch und Hund den richtigen Platz für Erholung und Entspannung bietet. Mit dieser Vorbereitung im Gepäck erschaffen sie schnell Vertrautheit, Sicherheit und den notwendigen Wohlfühlfaktor für einen perfekten Urlaub.
Hund im Kurzurlaub allein lassen
Wichtig für diesen Artikel ist, dass wir stets zwischen Hunden mit und ohne Trennungsstress unterscheiden müssen. Wenn euer Vierbeiner keine Probleme hat allein zu bleiben, dann braucht es den Aufwand vielleicht nicht. Doch wenn der Hund aktuell mit Trennungsstress zu kämpfen hat, dann raten euch Expert:innen von dem Versuch ab, es während eines zu kurzen Aufenthalts überhaupt zu versuchen. Im schlimmsten Fall zerstört es das wochenlange Training und die Erfolge, sodass ihr nach den Ferien von vorn beginnen müsst.
Das Fazit für den gemeinsamen Urlaub mit Hund und Trennungsstress von Larissa Dubau lautet in ihrem Blog-Artikel daher, dass die Planungen eher so aussehen sollten, dass der Hund nicht allein gelassen werden muss. Wenn Trennungsstress ein Thema für dich ist, dann habe ich hier ein kostenloses Mini-Training für dich.
Hast du bereits Erfahrungen mit dem Thema gemacht? Wir freuen uns auf deine Tipps in den Kommentaren.
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